Der aufmerksame Blick geübter Imker entdeckt zwischen den vielen braun-gelben Wachskrümelchen, die sich unter dem Bienensitz im Stock sammeln, einzelne Varroamilben. Als Parasiten leben die 1,5 Millimeter kleinen Milben bei den Honigbienen und führen schlimmstenfalls zum Absterben ganzer Völker. Mit bloßem Auge können wir den glatt glänzenden, kastanienbraun gefärbten, breitovalen Rücken der Milbe erkennen. Aber haben die Milben eigentlich Beine, Haare, Augen? Um das herauszufinden, muss man zunächst Unsichtbares mithilfe des Mikroskops sichtbar machen. Dafür suchten die Kinder auf den Bodenschiebern, die eine Woche unter den HAINBRUMMERN und den imbis gelegen hatten, nach Milben. Die – zum Glück – wenigen, die zu finden waren, platzierten die Kinder auf gläsernen Objekträgern. Die schoben sie auf den Objekttisch eines Mikroskops – Licht an, Blick durchs Okular und scharf gestellt: Und plötzlich waren deutlich acht Laufbeine, ein Stechapparat und die Behaarung zu erkennen. Die Kinder hielten die in der Vergrößerung sichtbar gewordenen Details zeichnerisch fest. Und weil das Entdecken so viel Freude machte, kamen anschließend noch Flügel, Beinchen, Rüssel und Fühler von Bienen unters Mikroskop und wurden ebenfalls genau nachgezeichnet. Da passt es doch, dass die älteste überlieferte Zeichnung, die im Jahr 1630 mit Hilfe eines Mikrosokops angefertigt wurde, ebenfalls Bienen zeigt! Ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Franz-Ludwig-Gymnasium: Wir durften uns Mikroskope aus ihrem Bestand ausleihen.




Von Francesco Stelluti – Persio : tradotto in verso sciolto e dichiarato, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3669991